Herzlichen Dank für Ihr Interesse an meiner Ausstellung
«Zwischen Sichtbarkeit und Subjektivität – Lebensrealitäten im Fokus»
Wie komme ich dazu… Vor zwei Jahren bestimmte ein Excelsheet mein Tagesablauf. Ich arbeitete bei der Krebsliga Zentralschweiz, absolvierte das CAS-Sozialarbeit und Recht und machte nebenher die Ausbildung zur Fotografin. Über zwei Jahre war Tag durchgetaktet, wenn ich wo mit welchem Material sein musste und welche Prüfungen gerade anstanden. Enorm dankbar für alles, was ich lernen durfte, und mich entfalten konnte so stellte sich doch die Frage, was mache ich mit meinen Möglichkeiten? Und ist dieser Pace für mich förderlich oder hinderlich. Ich spürte immer mehr, dass ich eine Pause brauche und ein Reset weit weg von meiner Realität eine Chance bieten kann. In diesem Prozess unterstützte mich mein Mann ungemein. So kündigte ich meine Stelle bei der Krebsliga, schloss das CAS und die Fotoausbildung im Folgemonat ab und setzte mich zwei Wochen später ins Flugzeug Richtung Zanzibar. Wir starteten in ein dreimonatiges Abendteuer, ohne recht zu wissen, was alles auf uns zukommen würde. Wir wussten einfach, dass der Kontinent Afrika uns fasziniert. Ich war zuvor in Ägypten, Tanzania und Südafrika und war von den verschiedenen Facetten fasziniert. So wollte ich mehr über das Leben, Kulturen, Landschaft, Tiere usw. erfahren. Die Reise würde uns in viele Gegenden führen, die touristisch kaum erschlossen sind und daher haben wir uns für eine fachkundige Begleitung entschieden. Mit Intrepid hatten wir zuvor schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit dem Veranstalter durften wir mit dem Velo beispielsweise Vietnam, Kambodscha, Thailand sowie Tanzania und Jordanien entdecken. Nun stiegen wir in den Bus, ähhh sorry “it`s not a bus it`s a fucking truck!” ein und machten auf ins Unbekannte. Unsere Reise bestand aus 3 Teilen. Der erste Teil war mit Intrepid von Zanzibar nach Südafrika. Wir gingen mit der Fähre von Zanzibar nach Tanzania und im Anschluss alles Überland durch Tanzania, Malawi, Sambia, Zimbabwe, Botswana, Namibia nach Kapstadt. Die Tour wurde durch den Tourguide, Erellah, sein Assistenz Zack, den Koch Ken und Truckfahrer John begleitet. Bis zu den Victoria Falls waren wir 13, danach 10 Reisende. In Südafrika gönnten wir uns nach 6 Wochen hardcore campen für zwei Wochen eine ruhigere Zeit mit etwas mehr Komfort. Am 04.02.2024 startete die neue Tour mit Intrepid in Kenya, die uns nach Uganda und Ruanda führen würde. Diese Reise war im gleichen Stil und begleitet durch den Tourguide Mambo, Köchin Sandie und Truckfahrer John. Die Gruppe war mit 20 Personen voll ausgebucht. Während der Reise haben wir unsere Familien und Freude mittels eines Blogs auf dem Laufenden gehalten. Dieser ist auf meiner Homepage aufgeschaltet und gibt detailliert Einblick in die einzelnen Tage und Erlebnisse.
Nach der Rückkehr hatten wir viele gute Gespräche mit unseren Familien und Freunden und das Interesse an die Zeit und wie wir diese erlebt haben, war gross. Als Werner Lustenberger mit der Idee auf mich zukam, in der AltBar Bueri eine Ausstellung über die Reise zu machen, war ich sofort begeistert. Ok, da wusste ich noch nicht, was auf mich zukommen würde aber wie ihr seht, ich scheue mich nicht vor Abendteuer. ;)
Die Ausstellung steht unter dem Titel «Zwischen Sichtbarkeit und Subjektivität». Auf der Reise konnte ich unzählige Situationen und Lebensumstände beobachten sowie tiefgründige Gespräche mit Menschen führen, die für mich und mein Leben etwas Wertvolles mitgegeben haben.
Es gab mir neue Sichtweisen auf verschiedene Themen. Dabei faszinierte mich, wie Menschen in ihrer Umgebung ihr Leben mit ihren Möglichkeiten gestalten. Was ist an Ressourcen vorhanden, was kann daraus gemacht werden, was sind für Einflussfaktoren da? Wie leben die Menschen zusammen? Was braucht es, um die Bedürfnisse zu decken und wie verschieben sich die Bedürfnisse und somit auch Herausforderungen?
Wichtig war für mich immer der Grundsatz zu beobachten, versuchen zu verstehen und nicht zu werten. Annehmen und lernen. Was ich daraus für Erkenntnisse mit nach Hause genommen habe, könnt ihr hier in der Ausstellung erfahren und ich lade euch sehr gerne ein, mit eurem Blick auf eure Leben die Gedanken fliegen zu lassen.
Ich wünsche euch viel Spass beim Schauen, Entdecken, Erkennen und Reflektieren. Bei Fragen dürft ihr jederzeit auf mich zukommen. Weitere Informationen findet ihr auf meiner Homepage. Alle Bilder in der Ausstellung sowie die Karten sind erwerblich. Wer möchte, darf in einem Blitzfotoshooting ein Portrait von sich machen lassen. Alle Einnahmen dienen der Finanzierung der Ausstellung sowie der AltBar Bueri.
An dieser Stelle möchte ich mich bei all den Menschen bedanken, die diese Ausstellung überhaupt möglich gemacht haben. An erster Stelle Werner Lustenberger und Kathrin Felder sowie das ganze Team der AltBar Bueri für die Möglichkeit und tatkräftige Unterstützung auf dem Weg bis hierhin. All die helfenden Hände beim Aufbau der Ausstellung. Printolino bei der Beratung und Drucken der Bilder. Und natürlich Leon, meinem Mann, der mit mir dieses grossartige Abendteuer gemacht und mich bei all meinen Entscheidungen tatkräftig unterstützt hat.
Beste Grüsse
Martina Carroll-Zeder